Am vergangenen Wochenende landete ich in einem Gespräch wieder einmal beim Thema Perfektionismus. Ich ertappte mich dabei, zu sagen: „Das hat was mit meinem Perfektionsstreben zu tun.“ – ein großer Schritt, wenn ich an mein Ich von vor zehn Jahren zurückdenke. Damals sagte ich noch: „Ich bin viel zu perfektionistisch.“ Was folgte, war ein Schwall selbstkritischer Gedanken.
Kennst du das? Gedanken wie „Ich bin zu ungeduldig.“, „Ich bin nicht gut genug für den Job.“ oder „Ich schaffe das nie.“ schleichen sich schnell ein. Sie wirken unterschwellig, rauben Energie und hinterlassen das Gefühl, nicht zu genügen – im Beruf, im Umgang mit anderen oder mit uns selbst. Doch genau hier liegt die Chance: Wir können lernen, uns selbst mit mehr Akzeptanz zu begegnen.
Selbstakzeptanz statt Selbstkritik
Warum Selbstakzeptanz der 1. Schritt ist
Bevor Selbstliebe möglich ist, braucht es Selbstakzeptanz. Denn wie sollen wir uns lieben, wenn wir uns nicht einmal annehmen, wie wir sind? Selbstakzeptanz bedeutet, auf die eigenen Stärken und Schwächen zu schauen, ohne sofort zu bewerten oder zu verurteilen.
Das ist kein „So bin ich halt, da geht nichts mehr“-Mantra. Vielmehr öffnet es den Raum, mit Klarheit zu entscheiden, was wir ändern möchten und was vielleicht einfach dazugehört. Wer wertfrei hinsieht, schafft die Basis für Wachstum.
Den Fokus neu ausrichten
Vom Mangel zur Gestaltungskraft
Ein Gedanke wie „Ich bin perfektionistisch, das ist schlecht“ blockiert. Er dreht sich nur um das, was nicht sein soll. Stelle ich mir stattdessen die Frage: „Wie kann ich mehr Leichtigkeit und Spontaneität in meinen Alltag bringen?“, verlagere ich den Fokus. Aus dem Mangel entsteht Handlungsspielraum.
Im Bewerbungs- oder Karrierekontext bedeutet das: Statt dich in Gedanken zu verlieren, was du nicht kannst, richte den Blick darauf, welche Stärken du einbringen willst – und welche Entwicklungsschritte dich weiterbringen. So gestaltest du dein berufliches Selbstmarketing bewusst und souverän.
Wer bin ich wirklich?
Selbstreflexion als Schlüssel
Ich habe selbst erlebt, wie wertvoll es ist, mir diese Fragen zu stellen:
- Welches Verhalten an mir bringt mich ins Stolpern?
- Welche Eigenschaften möchte ich anders leben?
- Welche Gedanken halten mich klein?
Früher habe ich mich in Schwächen verloren, bis das Gedankenkarussell unaufhaltsam wurde. Heute lasse ich Gedanken und Gefühle eher stehen, ohne sie sofort ernst zu nehmen. Sie dürfen da sein, mehr nicht. Das schenkt Leichtigkeit. Und es schafft Energie, um wirklich etwas zu verändern.
Annehmen, was da ist
Selbstakzeptanz als Energiequelle
Im Widerstand verlieren wir Kraft, im Annehmen gewinnen wir Spielraum. Und gerade im Bewerbungsprozess oder in der Karriereentwicklung ist das entscheidend: Nur wenn du dich selbst annimmst, kannst du dich klar positionieren und überzeugend auftreten.
Selbstakzeptanz heißt nicht Stillstand, ganz im Gegenteil: Sie ist der Startpunkt für Veränderung und berufliches Vorankommen.
Fazit
Selbstakzeptanz als Erfolgsfaktor
Wer mit mehr Selbstakzeptanz durchs Leben geht, gewinnt Energie, Präsenz und Klarheit. Ob im Bewerbungsgespräch, im Alltag mit Kolleg:innen oder beim nächsten Karriereschritt: Dein souveränes Selbstmarketing beginnt damit, dich selbst anzunehmen. Ganz so, wie du bist.
Wenn du spürst, dass Perfektionismus und Selbstkritik dich zurückhalten, lass uns gemeinsam hinschauen. Im Coaching entwickeln wir Strategien, wie du dich selbstbewusster positionierst und deine Stärken ins Rampenlicht stellst.
👉 Hier kannst du dein unverbindliches Erstgespräch vereinbaren.
Foto von Rodolfo Mari auf Unsplash

