Marc Aurel hat mal gesagt: „Das Glück im Leben hängt von den guten Gedanken ab, die man hat.“ Gute Gedanken versorgen uns mit positiven Gefühlen. Gedanken sind also mächtig. Das gilt für positive wie eben auch für negative Gedanken. Deine Gedanken erschaffen deine Realität. Deine persönliche Wahrnehmung wird damit durch deine Gedanken, aber auch Erfahrungen und Gefühle geprägt. Diese drei Faktoren beeinflussen sich gegenseitig und machen schließlich dein Handeln aus. Wenn du es schaffst, deine Gedanken bewusst wahrzunehmen und über sie nachzudenken, kannst du deine Gefühle und dein Verhalten beeinflussen. Das klingt wahrlich mächtig, oder?
Die Gedanken sind frei
Nimm deine Gedanken bewusst wahr
Schlüpfe in die Beobachterrolle und bleibe ohne Bewertung in der Gegenwart, im Hier und Jetzt. Nimm den Moment einfach nur wahr, ohne ihn direkt zu verändern bzw. als gut oder schlecht zu bewerten. Das fühlt sich zu Beginn sicherlich komisch an, doch es hat auch etwas Beruhigendes: ich habe nicht länger das Gefühl, reagieren zu müssen. Nichts wird von mir erwartet. Keine Arbeit.
Hast du Lust auf eine kleine Übung? Schließe deine Augen für drei Minuten und beobachte das, was in dir aufsteigt. Gedanken, die du weiterziehen lassen kannst (z.B. „Was mache ich hier?“, „Ich muss noch Milch kaufen.“, „Der Nachbar hat heute nicht gegrüßt.“). Alles an Gedanken darf da sein. Beobachte und benenne deine Gedanken: Gedanke an Einkaufszettel. Gedanke an Mitmenschen. Gedanken… Du kannst das auch prima üben, wenn du freie Zeit mit Warten verbringst. Wir warten immer mal wieder an der Supermarktkasse, auf den Bus oder die Bahn, auf den Laufpartner. Verbinde das auch gern mit dem, was du gerade siehst, schmeckst und riechst. Eine gewisse Achtsamkeit im Alltag kann wunderbar erdend sein. Mit etwas Übung gelingt es dir immer besser, deine Gedanken wahrzunehmen. Von Natur aus haben wir überwiegend negative Gedanken in uns. Das ist ganz normal. Doch können wir uns jederzeit entscheiden, ob wir diesen Gedanken so glauben. Und: wir können sie jederzeit ins Positive umzuwandeln. Sei dir bewusst, dass du das Steuer in der Hand hältst.
Meine Gedanken, deine Gedanken
Ich denke was, was du nicht denkst
Wenn dein Verhalten nun durch deine subjektive Wahrnehmung geprägt wird, gilt das natürlich auch für das Verhalten anderer. Deren eigene Erfahrungen, Gefühle und Gedanken spielen manchmal eine so starke Rolle, dass es zu Missverständnissen und Konflikten kommt. Dabei ist es meines Erachtens enorm wichtig, dem anderen nicht die Verantwortung für deine Gedanken zu übertragen, die ggf. negative Gefühle nach sich ziehen. Niemand trägt Schuld daran, wenn du wütend oder traurig bist. Deine Gedanken gehören zu dir. Nur zu dir. Ebenso deine Gefühle. Oder auch anders: du bist nicht in der Verantwortung für die Gedanken und Gefühle der anderen. In dem Dreigestirn mit deinen Erfahrungen verstehst du sicher einmal mehr, dass jeder Mensch einzigartig ist. Da draußen kann es schlicht keine Kopie von dir geben. Selbstverständlich bist du jederzeit frei darin, dich mit deinen Gedanken und Gefühlen deinen Mitmenschen gegenüber mitzuteilen. So wird dein Verhalten für den anderen nachvollziehbarer. Für ein bisschen mehr Kommunikation und soziale Verbindung in deinem Leben.